Januar 13

Fermentierter Knoblauch: einfach, lecker, gesund

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Fermentierter Knoblauch? Was hat das mit Bienen zu tun? 

Das erkläre ich euch in diesem Beitrag. Dazu erhaltet ihr ein leckeres und gesundes Rezept für in Honig fermentierten Knoblauch. 

Was ist Fermentation?

Unter Fermentation versteht man die mikrobielle Umwandlung organischer Stoffe durch probiotische Bakterien und Pilze. Bei diesem natürlichen Prozess entstehen Säure, Gase oder Alkohol.

Ihr kennt das vielleicht von Sauerkraut, Kimchi oder Bier. Durch den Prozess der Fermentation entsteht im Bier der Alkohol und Sauerkraut wird dadurch haltbar gemacht. 

Die Bienen und die Fermentation

Auch unsere Bienen fermentieren fleißig. Blütenpollen werden durch Enzyme angereichert und dadurch fermentiert. Er wird dadurch haltbarer und die enthaltenen Inhaltsstoffe können besser aufgenommen werden. 

Ihr kennt das sicher von frisch gesammelten Blütenpollen. Werden diese nicht sofort getrocknet, fangen sie schnell zu schimmeln an. 

Fermentierter Knoblauch in Honig

Nun also zum Rezept, wie fermentierter Knoblauch hergestellt werden kann. Die Zutaten sollte jeder Imker parat haben. 

Zutaten:

250 gr. Honig
150 gr. frischer Knoblauch

Zubereitung:

Der Knoblauch wird von der Schale befreit und in ein 500 gr. Honigglas geschichtet. Dann wird der Honig darüber verteilt und alles kurz durchgerührt.

Diese Mischung bleibt nun 6 - 8 Wochen im Glas und wird gelegentlich umgerührt. Der Deckel sollte täglich ein- bis zweimal geöffnet werden, um die Gase, welche durch die Fermentation entstehen, entweichen zu lassen.

Alternativ kann ein Glas mit Gärspund verwendet werden, dann entfällt das öffnen.

Nach den 8 Wochen kann der Knoblauch bereits verzehrt werden. Der Honig, welcher jetzt stark nach Knoblauch schmeckt, kann wunderbar für Salatsoßen oder zum Kochen verwendet werden.

Besser ist es den Knoblauch sogar noch länger fermentieren zu lassen, da er geschmacklich noch besser wird. Die Zehen verfärben sich mit der Zeit dunkel, das macht nichts aus und ist normal beim Fermentationsprozess.

Die Kombination wirkt als Immunbooster und Stärkungsmittel.

Schraubgläser zwischendurch öffnen

Im Internet gibt es viele Anleitungen, die empfehlen, das Glas für 4 Wochen geschlossen zu halten. Das wäre in der Tat der beste Fermentationsprozess unter Sauerstoffausschluss.

Allerdings entstehen gerade zu Beginn viele Gase und es empfiehlt sich, das Glas täglich zu öffnen. Es sei denn, man möchte sich eine kleine Zeitbombe mit Überraschungseffekt in die Küche stellen. 

Gerade zur Erkältungszeit ist es sinnvoll, immer ein Gläschen parat zu haben. Denn nicht nur Honig hat antimikrobielle und antivirale Eigenschaften, sondern auch Knoblauch. 

Ein ideales Gespann also.

Obendrein schmeckt der fermentierte Knoblauch sehr lecker. Eine Zehe in feine Scheiben geschnitten auf einem getoasteten Brot mit Butter kann süchtig machen. 

Die zwei angesetzten Gläser haben schon enormen Schwund erfahren, seit sie fertig fermentiert sind. 

Es ist auch tatsächlich so, dass der Knoblauch mit der Zeit seinen Geschmack nochmals verändert und feiner wird. 

Honig ist vielseitig

Unser Honig ist nicht nur pur ein Genuss, sondern kann natürlich auch für solche Zwecke hervorragend verwendet werden. 

Habt ihr schon einmal von fermentierten Honig gehört und es schon selbst ausprobiert? Oder werdet ihr das Rezept jetzt ausprobieren? Verratet es mir gerne in den Kommentaren.


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Jochen

Über den Autor

Hi, ich bin Jochen und helfe angehenden Imkern mit meinem Blog "Let it Bee - Geschichten eines Imkers" bei den verschiedensten Fragen zur Imkerei.

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