März 28

Buchrezension: Das Geheimnis glücklicher Honigbienen

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Der Frühling steht in den Startlöchern und somit erscheinen auch wieder neue Bienenbücher.

Vom Hoffmann und Campe Verlag wurde ich kontaktiert und gefragt, ob ich Lust hätte eine Rezension zum Buch: Das Geheimnis glücklicher Honigbienen zu schreiben.

Ob sich das Buch für Bieneninteressierte oder Imker lohnt, erfahrt ihr in diesem Artikel. Da ich ein zweite Exemplar zur Verlosung bekommen habe, könnt ihr eines gewinnen. Wie erfahrt ihr am Ende vom Beitrag.

Informationen zur Rezension

Das Buch wurde mir kostenlos zur Verfügung gestellt. In der Rezension gebe ich meine Meinung zum rezensierten Buch wieder.

Inhaltsverzeichnis

Das Buch hat 142 Seiten und ist in folgende Kapitel unterteilt:

  • Einleitung
  • Bienen-Basics
  • Zu Beginn
  • Der Bienenstock
  • Die Imkerausrüstung
  • Die Bienen einlogieren
  • Den Bienenstock öffnen
  • Die Bienen füttern
  • Das erste Jahr
  • Krankheiten und Schädlinge
  • Honigernte!
  • Rezepte
  • Quellen
  • Über den Autor
  • Dank
  • Register

Zum Inhalt

Das Buch ist ansprechend gestaltet und mit ein paar Bildern versehen. Der Autor, Orren Fox, erzählt in diesem Buch wie er zu seinen Bienen gekommen ist.

Wie der Name schon vermuten lässt, kommt der Autor nicht aus Deutschland, sondern imkert in den USA. Das dort einiges anders verläuft als in Deutschland war mir schon klar.

Allerdings beinhaltet das Buch sehr viele fachliche Fehler und Unstimmigkeiten, welche auch in den USA so nicht vorkommen dürfen. Auf ein paar gehe ich ein:

Fehler und Unstimmigkeiten

Buch S. 25: Bienenhaltung ist mit hohen Anschaffungskosten verbunden, benötigt aber wenig Zeit.

Als Leser würde ich mir, zumindest einen groben Ansatz, über die Zeit und die Kosten wünschen

Buch S. 32: Wenn der Honigraum genauso groß wäre wie der Brutraum, würde er mit Honig angefüllt zu viel wiegen.

In Deutschland ist es weitverbreitet Brut- und Honigräume in der gleichen Größe zu verwenden. Das hat unter anderem auch logistische Hintergründe.

Buch S. 32: Die achteckige Zelle ist das Grundelement des Bienenstocks…

Die Zellen der Bienenwabe sind sechseckig (Hexagon). Vermutlich wird das in Amerika genau so sein wie in unseren Gefilden.

Buch S. 67: Wahrscheinlich hatte ich einen Zeitpunkt am Ende der 24-tägigen Reifephase erwischt, …

Diese Zeilen handeln darüber wie er eine Weiselzelle geöffnet hat. Die Bienenkönigin benötigt 16 Tage zur Entwicklung, die Arbeiterin 21 Tage und der Drohn 24 Tage. Das sollte man als Imker auf jeden Fall wissen.

Auf eine weitere Auflistung von Fehlern und Unstimmigkeiten möchte ich hier verzichten.

Fazit

Das Buch kann aus meiner Sicht nicht empfohlen werden. Zu viele Fehler und Unstimmigkeiten treten auf. Die Rezepte am Schluss sind gut, rechtfertigen einen Kauf des Buches aber nicht.

Gewinnspiel

Wer ein Exemplar dieses Buches gewinnen möchte kann unter dem Beitrag einen Kommentar hinterlassen. Das Gewinnspiel läuft bis zum 16.04.18 um 15:00 Uhr.

Der Gewinner wird durch den Zufallsgenerator gezogen und per Email kontaktiert.


Tags

bienen, imker, rezension


Jochen

Über den Autor

Hi, ich bin Jochen und helfe angehenden Imkern mit meinem Blog "Let it Bee - Geschichten eines Imkers" bei den verschiedensten Fragen zur Imkerei.

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  • Die Überschrift sagt eigentlich schon alles … Trotzdem Danke für die sachliche Aufzählung fachlicher Fehler ohne Polemik.

  • Ich denke eher, daß hier Übersetzung, Lektorat und Korrektorat nicht ordentlich und gewissenhaft gearbeitet haben, wenn ich die Vita des jungen Mannes (19!) betrachte, traue ich mich zu behaupten, daß dieser junge engagierte Mann diese Schnitzer sicher nicht so verzapft hat, sondern wirklich Übersetzer, Lektor und Korrektor 😉
    Kenne das in ähnlicher Form teils auch von anderen Büchern, die aus dem Ausland auf den deutschen Markt gebracht worden sind bereits.
    Dennoch würde ich gerne einen Blick in Orren Fox’Buch wagen.

    • Das mag vielleicht sogar sein das er das in der Originalversion teils richtig geschrieben hat.
      Die Erfahrung zeigt aber das amerikanische Imker sehr oft von den hier gebräuchlichen Standards abweichen.

      Auf jeden Fall hätte das Buch bevor es auf den Markt kommt von einem Imker auf sachliche Richtigkeit geprüft werden.

      • Genau, eine fachliche Prüfung (und gegebenenfalls Korrektur) gehört meiner Ansicht nach bei Sachbüchern auf jeden Fall dazu vor Veröffentlichung.

  • Eine sehr objektive Kritik. Wegen der Rezepte möchte ich das Buch gerne gewinnen („…,da deswegen der Kauf nicht lohnt.“).

    • Hallo Jochen, ich freu mich… 🙂
      Das ist genau das Richtige für mich und zur richtigen Zeit…
      bin gerade mitten in der „Imker-Ausbildung“..
      Wir sind ja in Deutschland und vor allem hier in Bayern solltest ja dann einen „Sachkundenachweis“ vorlegen können, auch wenn ich „nur“ als Hobby ansehe und betreiben möchte.
      Schreib Dir gleich noch eine E-Mail…
      Danke und herzliche Grüße
      J. M.

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