Viele Imker stellen ihre Bienen auf Paletten. Das Rasen mähen wird dadurch erschwert und um den Bienenstock verwuchert alles.
Aus diesem Grund habe ich mich von Anfang an für Beutenböcke entschieden, die etwas flexibler in der Handhabung sind. Sogar so flexibel, dass sie als Wanderstand ruck zuck im Auto verstaut werden können.
Ich nutze dafür Gerüstfüße wie sie auch im Gerüstbau Verwendung finden. Das hat den Vorteil, dass der Bienenstand exakt ins Wasser gestellt werden kann.
Somit bauen die Bienen auch die Waben gerade, was beim Schleudern von Vorteil ist.
Selbst in unebenem Gelände oder an einem Hang können die Bienen somit eben aufgestellt werden.
Benötigt wird neben den Gerüstfüßen, die es billig bei Ebay gibt, nur noch ein paar Holzbalken in einer ausreichenden Stärke.
Mit einem 40 mm Forstnerbohrer werden die Löcher in die Holzbalken gebohrt und schon kann der Bock aufgestellt werden.
Natürlich muss das auf die verwendeten Beutenmaße individuell angepasst werden.
Materialliste zum Bau von Beutenböcken
Bauanleitung
Je nach verwendeten Beuten variiert die Länge des Holzes. Ideal ist ein Beutenbock für zwei Beuten nebeneinander. Dann lässt sich das oben erwähnte Holz gut verwenden.
Wenn ihr die Länge ermittelt habt, fehlen nur noch vier Löcher für die Gerüstfüße.
Der Zusammenbau ist dann sehr einfach. Ich empfehle je nach Untergrund die Gerüstfüße mit Steinplatten zu unterbauen.
Für Hanglagen kann es notwendig sein unterschiedliche Höhen der Gerüstfüße zu verwenden.
Natürlich kann das auch für mehr als zwei Bienenvölker gebaut werden. Es sollte nur auf eine ausreichende Balkenstärke geachtet werden.
Die Völker können ja je nachdem wie viel Honigräume darauf sind ganz schön schwer werden.
Was ich mir jetzt noch bauen werde ist eine Halterung für Rähmchen an den Gerüstfüßen.
Dann kann ich bei der Durchsicht das Rähmchen einfach hinhängen, anstatt es irgendwo an die Zarge zu lehnen.
Fragen
Update 30.03.20: In den Kommentaren kam die Frage ob ich nun schon die Halterung für die Rähmchen umgesetzt habe.
Ja, habe ich.
Allerdings etwas anders als zunächst gedacht. Diese wurden mit dem 3D-Drucker erstellt.
Weitere Fragen und die dazugehörigen Antworten findet ihr in den Kommentaren.
Was habt ihr für Bienenstände/Beutenböcke?
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Hallo !
Ich hab deine Beutenböcke schon ähnlich im Netz gesehen. Hab auch vor meine im Frühjahr so aufzustellen. Super gemacht !
Hast du mittlerweile Tipps und Ratschläge, oder alles perfekt ?
Liebe Grüße
Markus
Hallo Markus,
bisher bin ich mit den Beutenböcken super zufrieden. Hab mir in der Zwischenzeit sogar nochmals einen dazu gebaut.
Viele Grüße
Jochen
Hallo Jochen,
hast du schon eine Halterung für die Rähmchen gebaut? Klingt sehr interessant und praktisch.
Grüße
Meho
Hallo Meho,
ja inzwischen habe ich eine Halterung. Allerdings nicht zum einhängen in die Gerüstfüße, sondern direkt für die Zarge. Habe den Beitrag mit einem Bild ergänzt.
Hallo!
Wäre es möglich die 3D-Datei zur Verfügung stellen?
Deinen Beutenbock will ich gleich nachbauen!
Hallo Daniel,
die 3D-Datei ist nicht von mir, sondern von Thingiverse: https://www.thingiverse.com/thing:408146
Danke, Jochen! Coole Sache.
Habe direkt mal bei einem 3D Druckerladen angefragt!
Grüße
Meho
Hallo Jochen,
super Idee mit den Gerüstspindeln. Welche Höhe nimmst du? 60cm?
LG Stefan
Hallo Stefan,
meine haben eine Höhe von 50cm. Die reichen für einen geraden Aufstellort super aus.
Viele Grüße
Jochen
Hallo und vielen Dank für die Bilder,
was fiel bei einem Bock für 2 bzw 4 Beuten an Materialkosten an?
und: Lassen sich die Beuten mit dieser Konstruktion noch wiegen (vorne+hinten kippen)?
LG, Miriam
Hallo Miriam,
das kommt ganz drauf an wo du deine Materialien beziehst.
Für einen Gerüßstfuß mußt du ca. 10€ rechnen (neu). Natürlich kannst du auch bei
Baufirmen anfragen ob die ältere günstig abgeben.
Dann kommt noch das Holz dazu. Ich habe Konstruktionsholz aus dem Baumarkt bzw. vorhandenes Holz genommen.
Für einen Bock mit 2 Beuten bist du dann bei ca. 60€.
Für einen Bock mit 4 Beuten reichen 6 Gerüstfüße + Holz. Also ungefähr bei 80 – 90€.
Das sind aber nur die Neupreise. Holz bekommst du oft umsonst (Dachbalken von Abbruchhäusern usw.).
Kippen lassen sich die Beuten ganz gut. Wer Angst vor einem runterrutschen hat, baut vorne und hinten einfach
noch eine kleine Latte als Befestigung dran.
Viele Grüße
Jochen
hallöchen jochen, was für holz hast du denn genommen? reichen da 70 kanthölzer oder lieber 90iger?
lg steffen
Hallo Steffen,
es kommt immer drauf an wieviele Völker du drauf stellen möchtest.
Habe ja nur pro Stand immer zwei drauf und da reichen 70er Hölzer sehr gut.
Kenne jemand der hat so einen Stand gebaut auf dem 10 Völker Platz haben, der
hat entsprechend dickere Kanthölzer verwendet.
Viele Grüße
Jochen
Der Artikel wurde am 16.01.21 überarbeitet.
Gute Idee, vielen Dank.
Ich habe mir alles besorgt und werde den Stand morgen umbauen. Dazu muss ich die Beuten um ein oder zwei Meter verschieben. Ich bin mir aber nicht sicher ob das geht. Wie ist deine Einschätzung?
mit freundlichen Grüßen aus dem UNESCO Biosphärenreservat Bliesgau
Ich würde das abends machen bei wärmeren Wetter. Fluglöcher zu machen, Bienen wegstellen, Stand aufstellen und dann Bienen wieder an den alten Standort stellen. Dabei sollte natürlich darauf geachtet werden, dass die Höhe des Flugloches die gleiche ist wie vorher.
Alternativ bei warmen Wetter und Flugbetrieb, alles vorbereiten. Den neuen Stand schon auf die ungefähre Höhe einrichten und grob ins Wasser stellen. Dann die Bienen nach vorne stellen, den alten Stand abbauen und die Bienen wieder drauf stellen nachdem alles in der Waage ist. Das geht zu zweit oder dritt recht zügig.
[…] Ich hab mich natürlich auch inspirieren lassen, mein Dank geht daher an Jochen bei Imker Pippir. […]
Hallo. Ich habe die Gerüstfüße und Kantholz da. Die zu bohrenden Löcher sind doch etwas größer wie die Spindeln. Wie ist das mit der Wackelei von dem ganzen Gestell – bekommt man das Wackelfrei gestellt Mfg R Böhmig
Sobald die Völker darauf stehen, die ja einiges Wiegen, wackelt da absolut nichts mehr. Meine Bohrlöcher sind auch größer als die Spindeln.
Wichtig ist es alles exakt ins Wasser zu stellen, dann drückt das Gewicht schön nach unten.
Hallo, in welchen Abständen stellst man die Beuten (Abstand zwischen den Beuten) auf den Beutenbock.
Hallo Uwe,
habe so ca. 20 – 25 cm Platz zwischen den Beuten.
Danke
Ich benutze stattdessen zwei Rasengittersteine als Füße und zwei 9x9cm Holzpfosten, die einfach in die oberen äußeren Löcher der Gittersteine gesteckt werden. Materialaufwand liegt bei um die 20 Euro. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Beuten auf den Längskanten der Pfosten stehen, da diese ja 45 Grad gedreht eingesteckt werden. Dadurch wird die Auflagefläche und damit die Gammelgefahr verringert. Die Pfosten selbst gibt es außerdem bereits fertig imprägniert. Somit hat man mit der Konstruktion sonst keinerlei weitere Arbeit. Nur das Ausrichten ist ggf. Etwas aufwendiger.
Das ist auch eine gute Möglichkeit. Habe ich jetzt auch schon bei einigen Imkern gesehen.
Hallo ich habe eine etwas andere Konstruktion.
Ich habe den Abstand der Balken so gewählt dass ich die Rähmchen direkt einhängen kann.
Könnte bei dir auch gehen und spart eine extra Halterung.
Hallo Thomas,
das ist clever, bei mir aber wegen Platzeinsparung nicht so einfach möglich. Da würden mir meine Stände den Weg für den Rasenmäher versperren. Trotzdem danke für die gute Idee.
Hallo, das ist eine gute Idee. Wir finden es noch besser wenn nur 2 Stöcke nebeneinander stehen, da man dann an jede Beute seitlich herantreten kann. Das erleichtert das herunterheben z. B. des Honigraums ungemein.