September 15

Abholen und aufstellen der Bienen im Garten

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Nach vielen Theoriekursen und noch mehr praktischen Stunden am Bienenstand am Kapellenberg in Pfuhl war es endlich so weit.

Ich konnte mein Bienenvolk abholen.

Das Problem

Ein kleines Problem gab es allerdings dabei. Der neue Standort lag innerhalb eines 3 km Radius. Die Mindestentfernung für das umstellen eines Bienenvolks wird aber immer mit 3 km oder mehr angegeben.

Ansonsten kann es passieren, dass die Flugbienen an ihren alten Standort zurückkehren. Also habe ich mich ausführlich bei verschiedenen Imkern und auch im Internet erkundigt. Es gab noch die Möglichkeit der „Kellerhaft“, bei dem die Bienen mit verschlossenem Flugloch und offenem Gitterboden für mindestens 24 Stunden in einen Keller oder dunklen Raum gestellt werden. Keine tolle Lösung für mich.

Die Lösung

Im Imkerforum bin ich über einen interessanten Beitrag gestoßen, wie man die Bienen auch über kürzere Distanzen sicher verstellen kann, ohne das die Flugbienen den alten Standort anfliegen.

Dazu muss das Flugloch abends verschlossen werden und natürlich auch die Windel entfernt werden. Beim holen der Beute sollte dann auch etwas „gerumpelt“ werden. Das soll den Bienen vortäuschen, dass der Baum, in dem sie natürlicherweise wohnen, umgefallen ist. Das Rumpeln hat bei mir der Transport im Auto übernommen, denn der Feldweg, über den ich fahren musste, hatte genügend Schlaglöcher.

Danach wurde die Beute auf meinen schon vorbereiteten Stand gestellt. Ich habe mir einen mit Gerüstfüßen gebaut, weil ich diesen so optimal ins Wasser stellen kann und sich die Höhe auch etwas variieren lässt.

Am nächsten Morgen, noch bevor die Sonne aufgeht muss dann das Flugloch geöffnet werden. Direkt nach dem öffnen werden noch Zweige von Koniferen (die sind schön weich) in das Flugloch gesteckt. Das soll wiederum die Illusion vom umgefallenen Baum verstärken.

Die Biene kommt raus aus dem Flugloch und sieht das sich etwas total verändert hat und fliegt sich neu ein. Das war sehr imposant anzusehen. In immer größer werdenden Kreisen, Kopf immer Richtung Flugloch, erkunden sie dann ihre neue Umgebung.

Das Ergebnis

Schon gegen Mittag war dann sehr reges treiben zu beobachten.

Schade nur, dass es mit dem Ableger dieses Jahr so ganz und gar nicht geklappt hat, sonst hätte ich nämlich noch ein zweites Volk daneben stehen.


Tags

bienen, imker, neu-ulm, transport


Jochen

Über den Autor

Hi, ich bin Jochen und helfe angehenden Imkern mit meinem Blog "Let it Bee - Geschichten eines Imkers" bei den verschiedensten Fragen zur Imkerei.

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